Touren/Anlässe und Tourenberichte
Eine kleine Einstiegshilfe
Nachfolgend sind die Programme 2022 bis 2024 dargestellt.
Klicke auf "Touren", die Programme der Jahre 2022 bis 2024 öffnen sich; Klicke auf "Berichte" und die bei den Touren und Veranstaltungen hinterlegten Berichte öffnen sich.
Auf der Selektierzeile hast Du die Möglichkeit, die Programme und Berichte nach Kriterien zu selektieren:
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Eine ausführliche Beschreibung des Anmelde-Vorgangs findest Du bald im Register "Anleitungen"
oder in diesem Download
Wiwanni
Unsere Hochtour über Lagginhorn ist zuerst aus verschiedenen Gründen zur Hochtour über den Gitzigrat aufs Balmhorn und schliesslich zu einer Tour Richtung Wiwanni umgewandelt worden. Was wir dann genau dort unternehmen wollten, stand noch nicht fest. Sicher war, dass wir Klettermaterial mitnehmen sollten.
So ist unsere Truppe bestehend aus den zwei Tourenleitern Stefan und Ivette, Bernhard, Ernst und mir voller Elan gegen Mittag am 25.8.mit dem Zug Richtung Ausserberg gestartet. Der Himmel hat sich vor dem Lötschberg grau in grau präsentiert, doch hat es glücklicherweise nicht mehr geregnet. Nach dem Tunnel lachte uns die Sonne entgegen. Wie heisst es so schön: 'Wenn Engel reisen, dann lacht der Himmel.' Am Bahnhof Ausserberg angekommen, stellten wir fest, dass uns unser Taxi vergessen hatte. Schnell organisierte Stefan uns das Taxi erneut. Dieses setzte uns beim Fuxtritt ab. Von dort wanderten wir durch Lerchwald, vorbei an den walliser Kampfkühen hoch zur Wiwannihütte. Dort oben wehte vorerst ein unangenehmer Wind, doch hielt es uns nicht ab, unseren wohlverdienten Kuchen draussen hinter der windgeschützten Wand zu verzehren. Gleichzeitig studierten wir die Karte der Umgebung. Wir kamen zum Schluss, dass wir die Route H, den Gemstritt, zum Wiwannihorn hochklettern, über den Grat steigen und bei der zweiten Abseilstelle wieder nach unten abseilen wollten. Dazu erkundetet Stefan vor dem Apéro den Einstieg. Die anderen übten an einem Felsen vor der Hütte die für die Tour notwenigen Klettermanöver. Unser Gleichgewicht testeten wir auf der Slackline neben der Hütte. Die Hütte erwies sich als gemütliche kleine Berghütte mit Plumpsklo draussen und einem Brunnen für die Körperhygiene. Kurz vor Stefans Rückkehr entdeckten wir eine Herde Steingeissen mit ihren Jungen. Dann waren Apéro und Nachtessen angesagt. Vor der Nachtruhe genossen wir den Sonnenuntergang, der leider ein wenig von aufziehenden Wolken und dem hochsteigenden Nebel überschattet war.
Am nächsten Morgen packten wir nach dem Frühstück unsere Tagesrucksäcke zügig. Der Sonnenaufgang war leider nicht zu sehen, weil sich vor der Hütte der Nebel ausbreitet. Unsere Portion Optimismus auf einen sonnigen Tag hatten wir in die Rucksäcke eingepackt und so wanderten wir zur Einstiegsstelle für die Kletterei hoch. Nun tauschten wir unsere Wanderschuhe gegen die Kletterfinken. Wie besprochen bildeten wir die beiden Seilschaften: eine Dreierseilschaft bestehend aus Stefan, Bernhard und mir sowie einer Zweierseilschaft mit Ivette und Ernst. Nach der vierten Seillänge konnten wir endlich das Nebelmeer bestaunen. Majestätisch ragten die schnee- und eisbedeckten Gipfel der Hochalpen aus dem Nebel empor. Was für eine wunderschöne Aussicht! Nach weiteren drei Seillängen und einem kurzen Aufstieg über Geröll (nun wieder in den Bergschuhen) erreichten wir den Gipfel. Dort stärkten wir uns und genossen abermals die bezaubernde Aussicht, bevor wir Richtung Gross Ougstchummuhorn über den Grat Richtung Abseilstelle kletterten. Die 'Liftfahrt' über die Platten mit selbst Abseilen war für mich ein sensationelles Abenteuer. Unten angekommen, wurden die Klettersachen im Rucksack eingepackt. Wir wanderten hinunter zur Hütte, um all unsere restlichen Dinge ebenfalls im Rucksack zu verstauen, eine gute Suppe und Kuchen zu geniessen und den Abstieg zum Fuxtritt in Angriff zu nehmen. Damit wir unsere Knie nicht noch mehr belasten mussten, entschieden wir, beim Fuxtritt wieder das Taxi zu bestellen, in der Hoffnung dass es diesmal rechtzeitig erscheinen würde. Erschienen ist das Taxi mehr oder weniger zur abgemachten Zeit, doch ruinierte der Taxichauffeur beim Wendemanoeuver das Auto. Carrossserieschaden! Ob dabei auch das Chassi verzogen wurde, weitere Schäden bestanden, wussten wir nicht. Flüssigkeit ist keine ausgelaufen. Das Taxi war noch fahrtüchtig. Mit ungutem Gefühl stiegen wir ein, kamen dann auch wohlbehalten am Bahnhof Ausserberg an, aber für uns alle war die Taxifahrt nach unten mit mehr Bedenken behaftet als die ganze, nicht einfache Kletterei. Zufrieden mit unserer herrlichen 2-Tages-Tour stiegen wir in den Zug ein und fuhren nach Hause.
Wir haben zwei ausgesprochen schöne, unvergessliche Tage im Gebiet des Wiwanni verbracht.